Dienstag, 18. Juli 2017

Nach mehrmaligen Anläufen doch noch geschafft - die "La Muda" vom Quellenweg aus - 23.05.2017


Die "La Muda"  -  der zweithöchste Berg des Inselnordens (der höchste ist der Aceintual) ist nicht zu übersehen, wenn man die FV 10 von Puerto del Rosario Richtung La Oliva fährt.
Von La Matilla aus  (über den Wanderweg, die Fahrstrasse, die Militärstation und den Torrre) habe ich mit meiner Schwester Gerti die Spitze schon mal erreicht. Schon mehrmals wollte ich es aber über die Seite der 3 Quellen probieren und das ist bisher immer am starken Wind bzw. meiner Tagesverfassung gescheitert.  Den schönen Wanderweg über die 3 Quellen zur  Mesa der "La Muda" bin ich aber schon sehr oft gegangen. An diesem 23. Mai ist es mir aber endlich auch mal gelungen, von dort die Spitze zu erreichen. 




Von La Matilla kommend Richtung La Oliva sieht man an der rechten Seite den schön angelegten Wanderweg, der mit breiten Stufen beginnt und es gibt dort auch eine Informationstafel. Geparkt habe ich auf der anderen Strassenseite. Beim Überqueren der Strasse muss man gut aufpassen, es herrscht dort reger Verkehr.

Den Weg beschreibe ich weiters nicht, bin ihn schon öfters gegangen und es gibt da auch Berichte von mir. Die Beschilderung bei den 3 Quellen sollte vom Cabildo mal erneuert werden, die sind schon sehr unleserlich. Und leider ist bei der 2. Quelle, der "Fuente "la Pila" der Henkel vom Kübel abgerissen. Man konnte sich da Wasser aus der Quelle heraufziehen (ist aber eh nicht unbedingt empfehlenswert, sehr vertrauenerweckend sieht das Wasser nicht aus 😝 ) Die 3. Quelle, die Fuente "El Poetico" ist schon sehr ausgetrocknet, die ersten beiden führen Wasser.








Den netten Rastplatz lasse ich heute links (bzw. rechts) liegen, ich möchte diesmal ja ziemlich  schnell auf die Mesa (Kuppe) rauf und dann möglichst auch  auf den Gipfel. Einer Schafherde bin ich auch begegnet


Schon ziemlich weit unter mir sehe ich mein Auto auf dem Parkplatz und  ich komme schon zum "Dreschplatz"  (wird in den diversen Reiseführern als solcher bezeichnet, ich persönlich glaube nicht, dass das einer ist, kann mir nicht vorstellen, dass die früheren Bewohner da oben Getreide gedroschen haben). Von dort  ist es nicht mehr weit zur Mesa.



Und so oft ich schon oben war:  dieser Anblick überwältigt mich immer wieder! Der Heilige Berg "Tindaya" liegt einem hier sozusagen zu Füßen :)




Hier oben auf der Mesa könnte man jetzt nach links gehen, dort hat man beeindruckende Blicke auf  die Ortschaft Tindaya und die FV 10 hinunter, die Westküste, den schönen Vulkan Quemada und Richtung Süden.  Da ich aber heute auf die Spitze rauf will, nehme ich davon Abstand und halte mich nach rechts. Der Gipfel lockt mich 😊 Es schaut von hier leichter aus als es ist, aber ich habe ja schon ein paar Versuche hinter mir und weiß, dass es schon ziemlich anspruchsvoll ist.


Zunächst noch ein ganz guter Pfad, aber dann wird es rutschig. Das war mir eh klar. Aber getäuscht habe ich mich weiter oben, ich dachte, wenn die Felsen kommen, wird es leichter, das war aber ein Trugschluss. Es war dort sehr schwieriger als vermutet und mir war auch ein paarmal etwas mulmig.  Habe daher nicht viele Fotos gemacht.  Aber vielleicht bekommt man von den vorhandenen Fotos doch ein bisschen einen Eindruck. 

ein Rückblick auf die Mesa




Ein Blick hinunter auf die Mesa, dahinter die "Quemada" und die Westküste



hier sehe ich schon das "Gipfelkreuz", es sind aber noch einige Hürden zu überwinden





jetzt ist aber der Gipfel in Sicht


Ich habe den Platz  mit dem "Gipfelkreuz"  (ist eine Kennzeichnung des geographischen Instituts) erreicht und verweile dort eine Zeitlang.  Ich freue mich, dass ich oben bin und geniesse die schönen Blicke 😊



Blick Richtung Nordwesten - El Cotillo

Blick nach Norden "Arena", Vulkankette, rechts Los Lobos und hinten - kaum zu erkennen - Lanzarote



das "Gipfelkreuz", in Fuerteventura ist diese Kennzeichnung auf mehreren Gipfeln zu finden

Blick nach Osten zur schönen Bergkette  Vallebronn - Caldereta - Guisguey

Tindaya und dahinter der Barranco de Esquinzo

der herrliche Escanfraga

unter mir die Militärstation auf der La Muda (wurde gegen den Willen der Bevölkerung von La Matilla gebaut, aber die wurden nicht gefragt)

unter mir der alte Torre


Richtung Süden erkenne ich den Fortalezza und ganz weit im Süden den schönen Vulkan Gairia

die Dünen, Los Lobos und Lanzarote. Sicht ist in diesem Mai immer eher diffus


Jetzt verlasse ich den Gipfel, auf dem auch Betontrümmer rumliegen (wahrscheinlich sollte da oben auch mal was gebaut werden) und begebe mich zum Torre hinunter. 


Nachdem ich den Torre erreicht habe, ging ich auch hinein. Nun, das hätte ich mir sparen können. Abgesehen davon, dass er überhaupt sehr heruntergekommen aussieht, verströmt das Innere auch den ansprechenden Duft  einer alten Bahnhofstoilette. Offenbar kommen da doch gelegentlich Leute herauf und nutzen dieses Gebäude für Zwecke, für die man im allgemeinen geeignetere Räumlichkeiten  aufzusuchen pflegt 😈  Eigentlich wäre das ja ein schöner geschützter Platz zum Übernachten, um frühmorgens den Sonnenaufgang auf dem Gipfel erleben zu können, aber da würde ich eher einen Schlafplatz im Freien bevorzugen. 







Nachdem ich diese eher ungastliche Stätte verlassen habe, mache ich mich an den Abstieg bis zur Militär- bzw. Satellitenstation.  Das ist zwar nur ein kurzes Stück, aber sehr rutschig und man muss da höllisch aufpassen. 






Ab der Militärstation geht eine bequeme Strasse hinunter.  An dem Gebäude gehe ich schnell vorbei, will nach meiner Erfahrung mit der Lautsprecherstimme ein paar Tage vorher nicht schon wieder "anecken". 😉 







Nun, hier steht nirgends dass man nicht zu Fuss gehen darf und ausserdem bin ich ja von der anderen Seite gekommen  😆 Ich umgehe daher den Schranken und dann komme ich bald dorthin, wo der schöne Wanderweg Richtung La Matilla abzweigt. Den gehe ich hinunter.





Unten in La Matilla wurde ich dann noch von einem "Konzert" bellender Hunde empfangen, die aber zum Glück eh alle hinter Zäunen waren. Trotzdem ging ich da ziemlich schnell durch, Hunde sind so ziemlich die einzigen Tiere vor denen ich mich fürchte. Da begegne ich lieber Ziegen, Eseln, Schafen. (und in Österreich den Kühen). 
Jetzt bin ich aber eh schon auf der Strasse, sehe nochmals auf die "La Muda" rauf und mein Auto ist schon in Sicht. 


Fazit:  das war eine wunderschöne Wanderung und für mich eine gewisse Befriedigung, weil ich das schon lange vorhatte und es mir vorher noch nie gelungen ist. Aber es wird für mich ein einmaliges Erlebnis bleiben das steht für mich fest. 

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